
Wenn Sie mir schreiben möchten:
Wolfgang Maiworm, E-Mail: wolfgang@lebens-t-raeume.de, Website: www.wolfgangmaiworm.de
„Willst du den Bereich der Erleuchteten kennen, solltest du deinen Geist klar wie den Raum machen. Löse dich von allen persönlichen Anschauungen und von allem Festhalten, so dass dein Geist unverstellt ist, wohin er sich auch wendet.“ (Avatamsaka-Sutra)
In diesem ZEN-Geist bewege ich mich. Hier bin ich bei mir zu Hause. Meine Seele ruht. Ich bin wach und schaue gelassen allem Vergänglichen ins Auge. Träume waren.
Und dann klopft es an der Tür. Du trittst ein und berichtest mir von deinen Sorgen. Du bist krank, hast Schmerzen. Bittest mich, dir zu helfen – und meine „persönlichen Anschauungen“, geboren aus Erfahrungen und Erkenntnissen, wollen sich äußern, wollen dir dienen, dich trösten und gesünder machen. – Ein Atemzug dazwischen. – Darf ich? Es gibt keinen Zufall. Du bist krank, ja, aber das ist in der Ordnung. Schmerz und Leiden sind nicht dasselbe. Den Schmerz anzunehmen, ihn bewusst zu ertragen, lindert das Leiden, erfüllt es mit Sinn.
Noch ein Atemzug – und dann sage ich: Alles, restlos alles, ist determiniert. Es gibt nichts zu ändern. Werde dir bewusst, dass in deinen Anfang, in deine Geburt, in die Begrenzung deines Körpers das Leiden hineingelegt wurde. Du bist als Individuum einzigartig, bist ein unverwechselbarer Tropfen im Meer des Gesamtbewusstseins. Erfülle deinen Lebensraum mit dieser Klarheit. Sei der, der du bist. Begehre nichts – und du schaust das Geheimste: den Urgrund jenseits des Gewordenen.
Doch mein Herz ist nicht kühl genug. Ich schaue in deine Augen und es wird noch wärmer…
Irgendetwas hält mich fest: das Messbare. Das Vergleichbare. Das Kausale. – Ich bin nicht mehr „unverstellt“, weder im Gefühl noch im Geist. – Schon löst sich die Zunge und ich sage: Lass mich in deinen Lebensplan schauen. Hier offenbart sich, was gerade für dich in Zeit und Raum dran ist. Deine Symptome wollen dir zeigen, was transformiert werden will. Machen wir uns also gemeinsam auf den Weg. Ich bin mit dir.
Ich weiß, dass ich letztlich nichts weiß – und dennoch betätige ich mich als Übersetzungshelfer und versuche, die Matrix deines Lebensplanes zu erfassen, indem ich der „Wahrheit“ entspreche: Alles hier Sichtbare sei ein Gleichnis. Und tatsächlich offenbart sich, dass sich im Rhythmus der Siebenheit jetzt etwas in dir in Bewegung setzt, was dem angezeigten Prinzip in einem senkrechten Weltbild entspricht. Ich lasse alle Repräsentanten zwischen Himmel und Erde vor meinem inneren Auge Revue passieren und etwas lässt mich dazu hinreißen, dir einen Rat zu geben.
Du gehst wieder – und ich bleibe zurück. Was habe ich getan? War ich berufenes Werkzeug, gelöst von allem Wollen, handelnd ohne zu handeln?
Ich sollte nicht länger dabei verweilen!
Herr, dein Wille geschehe! – Mein Denken gibt vor, dass ohnehin alle Verantwortung bei meiner Geburt in deine Hände gelegt ist. Mein Ich bildet sich zwar ein, Verantwortung zu haben, doch dein Wille geschieht unabhängig von meiner Einsicht, was gut und was böse sei, was richtig und was falsch sei. Das löst sich gerade aus mir: „unverstellt“…….
Herzlich ver-rückt, Wolfgang Maiworm