Frieden auf Erden

Lebens|t|räume Magazin – Ausgabe Dezember 2025

 

Editorial

Wenn Sie mir schreiben möchten:
Wolfgang Maiworm, E-Mail: wolfgang@lebens-t-raeume.de, Website: www.wolfgangmaiworm.de

Liebe Leserinnen und Leser,

 

„Frieden schaffen ohne Waffen! – Ist das ein anerkanntes, mit Inhalt auszufüllendes Motto für FRIEDLICHE WEIHNACHTEN?

 

Nun, ich interpretiere es in meinem Sinne – und ernenne Mitgefühl, Güte, Hingabe zu meinen „Waffen“, die die Welt erfüllen und Licht in die Dunkelheit bringen mögen.

 

Doch auch bei diesen Vorgaben habe ich mich wahrscheinlich noch nicht genug abgesetzt von den Kriegstreibern, die „Mitgefühl“ so interpretieren, dass sie einseitig die „armen Menschen“ in der Ukraine unterstützen, ihre „Güte“ den Ja-Sagern zur Kriegspropaganda zugutekommen lassen, die „Hingabe“ an die Ängstlichen verschwenden, die erwarten, dass die Russen über den Rhein kommen.

 

Gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens!

 

So heißt ein Sprichwort – und auch das interpretiere ich auf meine Art. „Dummheit“ ist dann gleichgesetzt mit „Dunkelheit“ – und ich verstehe, dass 90 Prozent der deutschen Bevölkerung im Dunkeln tappen, was sie von dem, was ihnen medial untergejubelt wird, glauben sollen und was nicht. Nehmen wir das Beispiel, wonach wir bewusster „unsere Demokratie“ verteidigen sollten und die Autokratien im Osten als das Feindliche schlechthin zu begreifen hätten. – Das sagen wir, die wir so gut wie keine Erfahrung mit echter Demokratie haben, denn zwischen 1919 und 1930 ist sie gescheitert – und das, was seit 1949 als demokratisches Parteiensystem versucht wird, hat so viele Schattenseiten offenbart, dass wegen mangelnden bzw. verlorengegangenen Vertrauens eine Kontrollbürokratie die Oberhand gewonnen hat und Entscheidungen durch das Volk für das Volk in Parteiengezänk entarten ließ.

 

Es gibt keinen Zufall! – Es gilt, das anzunehmen, was einem zufällt.

 

Dies anzuerkennen, bedingt, das Leben als determiniert zu begreifen und jedes Geschehen als im individuellen Gesetz begründet zu akzeptieren. Leben ist dann die Liebe zum Gesetz. Dieses ist allerdings dem Einzelnen auferlegt, und nicht das, was im Sinne einer funktionierenden Wunschgesellschaft als weltliches, allgemeingültiges Gesetz ausgegeben ist. – So fällt es auch Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin, Dir und mir zu, was als individuelles Gesetz jeweils auf den Leib geschrieben ist. Da gibt es kein Entrinnen. Es gilt lediglich, Bewusstsein in das hineinzulenken, was ist. Die Frage zwischen Empfängnis und Leichenbegängnis ist „Wer bin ich?“ Je nach mitgebrachten Möglichkeiten erfasse ich dies auf einer niederen oder höheren Bewusstseinsebene. Zu verantworten hat jeder sein So-Sein einerseits vor der höchsten Instanz, die man Gott nennt – und vor der jeder gleich ist, aber auch vor dem weltlichen, Gut und Böse unterscheidenden Gesetz.

 

Die polare bzw. duale Welt richtet dann aus unterschiedlichen Motiven über den Einzelnen. Hier wird getrennt statt geeint. Was dann bedeutet, dass die eine Seite von Terrorismus spricht, wo die andere Seite von Heldentum unter gleichen Gegebenheiten ausgeht.

 

Eine Trennendes überwinden wollende Lebensmaxime, die zudem Transzendentes integriert, will verstehen und nicht verurteilen. Das Ergebnis einer solchen Lebenshaltung bedeutet: Alles zu verstehen, heißt, alles zu verzeihen. Es kommt nämlich niemand aus seiner Haut heraus. Das meint: Es ist von Geburt an bestimmt, welche Aufgabe das Individuum in einer Gesellschaft prinzipiell zu übernehmen hat. Wäre dies zu allen Zeiten erkannt worden, wäre Jesus nicht ans Kreuz geschlagen worden, hätte man Gandhi nicht ermordet, wären viele Martin Luther Kings noch unter uns, hätte Wolodymyr Selenskyj nicht Tausende seiner Landsleute um eines nationalen Interesses willen geopfert, wäre Wladimir Putin offen für Verhandlungen, die Eroberungsfeldzüge überflüssig machen.

 

Der Wahnsinn treibt so lange Blüten, als man sogenannte „westliche Werte“ über sogenannte „östliche Werte“ stellt – und umgekehrt. Würde man eine Koexistenz wollen, hätten alle Werte – religiöse, politische, wirtschaftliche, ethische – nebeneinander Platz. Es gäbe nur eine Gerechtigkeit: Allem und jedem das Recht zuzugestehen, gehört und akzeptiert zu werden. Richtig und Falsch, Gut und Böse würden zwar als unterschiedliche Wahrheiten aus unterschiedlichen Blickwinkeln erkannt, aber gleichzeitig auch als zu einer Wirklichkeit gehörend.

 

Das ist – wie gesagt – nicht möglich, wenn wir keine Lebensmaxime einnehmen, die auf Transzendentes ausgerichtet ist. Solange ein materielles Weltbild Denken, Fühlen und Handeln bestimmt, wird allein nach Ordnungsprinzipien gerichtet, die Verbote, Regeln, Ausgrenzung als Maßstäbe anerkennen. Kontrolle geht stets vor Vertrauen. Somit gibt es bestenfalls einen Schein-Frieden im Sinne der jeweils Mächtigen, aber es gibt keinen Frieden in Freiheit. Wollen wir das? Wollen wir weiter im Dunklen munkeln, die Augen vor einer grenzerweiternden Wahrheit verschließen? – Jesus, geh voran auf der Lebensbahn; wir wollen nicht verweilen, dir getreulich nachzueilen. Nimm uns an der Hand…..

 

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen FROHE WEIHNACHTEN!

Wolfgang Maiworm und Lara Weigmann