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Lebens|t|räume Magazin – Ausgabe September 2025

 

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Wolfgang Maiworm, E-Mail: wolfgang@lebens-t-raeume.de, Website: www.wolfgangmaiworm.de

Liebe Leserinnen und Leser,

heute ist der 18. August, 10.17 Minuten – und die Welt hält den Atem an, was das Großaufgebot der politischen Führer in Europa im Weißen Haus für die Ukraine zu erreichen imstande ist.

Wenn ich mich jetzt dazu äußere, werde ich hoffentlich eines vermeintlich Besseren belehrt, denn das würde bedeuten, dass aus einer bisher verborgenen Ecke der Herzensbildung eine Kraft wirken dürfte, die die bisherige Polarisierung zugunsten der Kriegstreiber korrigiert.

Ich weiß, dass es Ihnen schwer gemacht wird, eine neutralere Haltung zum bösen Putin einnehmen zu können, doch versuchen will ich es. Nicht aus einem politischen Interesse, nicht aus einem wirtschaftlichen Interesse, nicht einmal wegen einer persönlichen Sympathie oder religiösen Anwandlung, auch nicht wegen eines rebellischen Aufbegehrens zugunsten eines naiven Friedensbegehrens.

Als Astrologe, der seit 45 Jahren Lebenspläne betrachtet und u. a. die Weisheitslehren von Laotse, Heraklit, Goethe, Hesse und der ZEN-Meister verinnerlicht hat, übe ich mich darin, mit allem und jedem fair umzugehen.

Das bedeutet, stets zu berücksichtigen, dass keiner aus seiner Haut herauskann, d. h. derart determiniert ist, dass er bzw. sie mit einem bestimmten Intellekt (der Herzensbildung) und einer bestimmten Intelligenz (der Verstandesbildung) ausgestattet ist. So gibt es welche, die in die zweite Schulklasse des Lebens gehen und andere, die in die dreizehnte oder dreißigste Schulklasse versetzt worden sind. Sie haben einen unterschiedlichen Blickwinkel zu ein und demselben Geschehen in dieser Welt.

Dazu gehört auch das Wissen, dass selbst Schlafende arbeiten und mithelfen bei dem, was im Universum vor sich geht. Alle folgen dem, was ihre innerste Wahrheit vorgibt. Ihre Unterschiedlichkeit macht zusammengenommen die Wirklichkeit aus.

Im Auf und Ab, im Pro und Contra, in These und Antithese ist diese polare Wirklichkeit im Moment geneigt, die Verstandeskräfte des Denkens als den höheren Dienst in der Welt zu erachten als das Einfühlen und das Spüren. So ergibt sich (nur vordergründig positiv) die aus der Vernunft geborene Toleranz statt der vertrauensseligen Akzeptanz des Andersartigen.

Aus meinem Blickwinkel sollten sich die Europäer davon abwenden, den ukrainischen Präsidenten zu unterstützen und sich stattdessen um einen europäisch-russischen Friedensgipfel bemühen. Sie haben versäumt, sich in Putins und insgesamt Russlands Seele hineinzufühlen und zu spüren, dass NATO-Militärbasen und gegen Russland gerichtete Raketen in der Ukraine Krieg bedeuten – und dass ein sogenannter Angriffskrieg letztlich ein Verteidigungskrieg ist, um nicht zermalmt zu werden. Stattdessen wurde Misstrauen gesät. Gegen jede Vernunft werden bis heute Verdächtigungen ausgesprochen, dass Putin das alte Zarenreich wiederherstellen wolle und demzufolge nach dem Baltikum greife und danach sicherlich auch Deutschland vereinnahmen wolle. Er sei halt nur mit Abschreckung durch Aufrüstung zu bremsen. – Das ist die Politik der Angst, nicht des gesunden Menschenverstandes, der Vertrauen statt Kontrolle, Öffnung statt Verbarrikadierung verlangt.

Welche Rolle kommt in diesem Zusammenhang Donald Trump zu? – Er ist, der er ist: ein rebellisch agierender, dem Haben verpflichteter Wirtschaftsboss. Er wird mit Putin ein Abkommen schmieden, das ihm persönlich und nachfolgend der USA Pfründe in der Ukraine sichert. Dafür werden Putins Gebietsansprüche sanktioniert – und die Europäer werden ein Papier ausgehändigt bekommen, in dem steht, was nie anders war: Russland verpflichtet sich, keinen Krieg gegen andere Staaten zu führen, wenn die NATO sich wechselseitig verpflichtet, keine weiteren Staaten in die „Gemeinschaft der Willigen“ einzukaufen.

Man baut das Zerbombte wieder auf, errichtet Kriegerdenkmale und ehrt die „Helden“, die für die Interessen der Wertegemeinschaften in West und Ost gestorben sind. Sie sind geopfert worden, obwohl von Anfang an klar war, dass die Ukraine den Krieg nicht gewinnen kann. Leider war auch von Anfang an klar, dass man geistig und militärisch dicht macht, also Grenzen verteidigt und dem Fußvolk einhämmert, dass sich jedes Opfer für die Bewahrung des Völkerrechts lohne.

Und dann wandert der Blick nach Palästina. – Und wir sehen, wie die verschiedenen Wahrheiten eine Wirklichkeit kreieren: Genozid – ein Holocaust, wie er noch nie da war.

Die Mitglieder der Vereinten Nationen verurteilen das willkürliche Morden. Doch es gibt eine „Gerechtigkeit“, die zum Himmel stinkt: das Veto-Recht der USA.

Unser Bundeskanzler hat sich ein bisschen aus diesen Mord-Gelüsten herausbewegen wollen. Doch die Kiesewetters, die sich als Krise-Wetter verdingen, holen ihn schon wieder ein – und so wird das Bevölkerungswachstum durch Kriegstote wieder ein bisschen gemindert. Für manche ist das vielleicht das Wichtigste?

Herzlichst,

Wolfgang Maiworm