Lebens|t|räume Magazin

Ausgabe Juni 2023

Nahrung für die Seele

Lara-Marie Obermaier: Mystic Woman
Lara Weigmann: Ayurvedische Ernährung als Heilkunde
Just Love Festival

Medizin und Bewusstsein

Karsin R. Ebker: Das Friedensfeuer der Atlantischen Kristallheiler
Dr. Rosina Sonnenschmidt: Homöopathie – die geniale Heilkunst des Westens

…und vieles mehr

Liebe Leserinnen und Leser,

Sie wissen ja, dass ich nicht nur der Herausgeber dieser Zeitschrift bin, sondern seit 43 Jah-ren als beratender Astrologe tätig bin. Mehr und mehr habe ich mich dieser Tätigkeit hingegeben, immer innerlich begleitet von den Lehren des Zen-Buddhismus und den Fragmenten Heraklits.

Die Resonanz erfüllt mich mit Dankbarkeit. Es ist der Dank an die Intelligenz, die alle Dinge mit allen Dingen verwebt. Dieses Göttliche erzeugt eine Schwingung im Austausch mit dem Menschlichen, die magisch die Herzen zueinander führt und eine Einheit spüren lässt, nach der sich der gesunde Geist sehnt.

Ich stelle das heute fest, weil mir durch die Ausstrahlung eines Interviews bei Mystica TV noch einmal verstärkt bewusst wurde, welches Geschenk mein eigener Lebensplan (dargestellt im Geburtshoroskop) ist. Der Schatz, den ich erhalten habe, ist offenbar die Erkenntnis, dass Liebe Leben ist und Leben jene Energie ist, die mich die Menschen lieben lässt, auch die extremsten und von der Gesellschaft vielfach ausgeschlossenen. Das ist leicht, wenn man über deren Lebensplan einsehen kann, warum sie so sind, wie sie sind. Jede Wertung von gut und böse, von richtig und falsch fällt dann weg.

Dies ist allerdings in dieser Welt, in der die Gegensätze unüberwindbar scheinen, kaum vermittelbar.
Im Gegenteil: Das Trennende wird hervorgehoben und in Kriegen ausgetragen – im Kleinen wie im Großen. Es ist so selbstverständlich, dass der Nachbar durch einen Jägerzaun rund um das Grundstück und Ich-Besitz-Verständnis getrennt wird. Es ist so selbstverständlich, dass die Andersdenkenden Autokraten, Diktatoren, Terroristen, Verbrecher genannt werden, weil sie die gelebte Form der Demokratie nicht für das Absolute halten. Es ist so selbstverständlich, dass die Mitläufer der Mehrheitsbeschaf fer wache Geister, die oft Querdenker, Esoteriker, Anthroposophen sind, in Medien öf fentlich verunglimpfen. Es ist so selbstverständlich, dass der fehlbare Mensch Robert Habeck menschenunwürdig von den parteipolitischen Besserwissern gebrandmarkt wird.

Dieses Selbstverständnis lässt sich nur wandeln, wenn unabhängig von Zeit und Raum die Botschaft der „Bergpredigt“ wirken darf: Lerne, auch deine Feinde zu lieben. Tolerieren genügt nicht. Akzeptiere! – Akzeptiere das Fremde, das ganz Andere, das Entzweite, das Jenseitige, das noch nicht wieder Erkannte, aber zu dir Gehörende!

Das macht die Arbeit des Astrologen im Sinne von Paracelsus aus. Das ist meine tägliche Freude: zu versuchen, einen Beitrag zum Frieden mit allem, was ist, zu schaffen. – Für mich ist es ein Gottesdienst. Es ist ein Zurückgeben dessen, was mir in die Wiege gelegt wurde.

Ja, ich freue mich, wenn Sie zu mir kommen. Ich möchte Sie alle, liebe Leserinnen und Leser, am liebsten persönlich kennen lernen und erfahren, warum Sie dieses Editorial schon seit 28 Jahren lesen. Was nährt dieses zwischen uns bestehende Verhältnis? Ist es nur der Kopf, der die Worte aufnimmt? Ist es über die Tatsache hinaus, dass Worte sowohl trennen als auch verbinden können, reine Glücksache, dass wir uns in Zeit und Raum nicht verloren haben? –

Oder spüren Sie zwischen den Zeilen mein Herzensanliegen, mit Ihnen daran mitzuwirken, dass niemand mehr ausgegrenzt wird?

Alles Liebe, Wolfgang Maiworm