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Wolfgang Maiworm, E-Mail: wolfgang@lebens-t-raeume.de, Website: www.wolfgangmaiworm.de
Liebe Leserinnen und Leser,
kaum ist etwas geschrieben, ist es schon überholt. So wird es auch mit diesem Editorial sein. Und so ist es auch mit dem Artikel „Paradoxien dieser Zeit“ in dieser Ausgabe. – Es gibt nichts zu verbessern, aber es ist immer etwas hinzuzufügen gemäß mittlerweile gemachter Erfahrungen und neuer Erkenntnisse. Und die sind nicht dem ICH geschuldet, sondern der Tatsache, dass das Leben selbst sich jedes Einzelnen von uns als tönende „Flöten“ bedient – und immer wieder Töne hervorbringt, die schon in uns sind und lediglich zum rechten (vorbestimmten) Zeitpunkt von außen nach innen finden – und von dort wieder nach außen…
Lara und ich waren im Januar bei René van Osten, meinem langjährigen Freund, der als denkbar bester, lebender, tätiger Übersetzungshelfer des I GING, dem ältesten Weisheitswerk dieser Welt, in Wolfach im Schwarzwald die Akademie ZhanDao führt. Im „Jahr der Verfinsterung“ leistet er bescheiden jenen Beitrag für die Welt, der so notwendig ist, um überall in der Welt Zuversicht und Gewissheit zu wecken bzw. wach zu halten, dass es eine übergeordnete Gerechtigkeit gibt, die jedem von uns zuteil wird.
Diese „Gerechtigkeit“ liegt darin, dass jeder von uns von Geburt an einen Auftrag in sich trägt, quasi eines Samenkorns, in dem festgelegt ist, was es über Zeit und Raum hervorzubringen hat. Da ist nichts dem Zufall überlassen. Alles ist determiniert – auch das, was über ein sogenanntes „individuelles Bewusstsein“ in einem wandelbaren Ja oder Nein zu Gegebenheiten unterwegs im Leben zu erfahren ist. Es kann jedem von uns nur das begegnen, was schon in ihm angelegt ist und auf Resonanz im Außen wartet. Das ist dann die Offenbarung dessen, was jedermann/jedefrau ist – und wozu er/sie das Recht und die Pflicht hat, es zu erfahren.
Dies nicht zu wissen bzw. nicht wahrhaben zu wollen, bedeutet, sich der ewigen Weisheit, wie sie u.a. Goethe erfasst, nutzlos zu verweigern. Wir sind nur dazu da, das Lied, das in uns ist, durch uns als Instrument des Göttlichen erklingen zu lassen – und ggf. zu staunen, dass es genauso in uns ist. Wir sind im besten Fall damit einverstanden, andernfalls werden wir im Leid sein. Die EINstellung heißt: Es geschehe DEIN Wille!
Das Samenkorn, aus dem wir hervorgegangen sind, folgt der Natur, gibt sich hin, braucht kein Wissen und keine Wünsche, und wächst von der Erde gen Himmel, behält stets die Verbindung zur Wurzel – und überwindet alle hybrischen Besserwisser, die meinen, sie hätten das Wachstum im Griff.
In diesem Sinne empfehle ich Euch, wach zu werden für das Tao Te King von Laotse und das I GING in der in hervorragendem Deutsch gegebenen Darlegung von René van Osten. – Wenn Ihr aus Eurem Samen heraus JETZT berufen seid, diese Botschaft aufzunehmen, werdet Ihr bei der bevorstehenden Bundestagswahl darauf achten, wer immer nur mit der begrenzenden Angst agiert – und in gegebener Resonanz genau Eure Angst das Kreuzchen auf dem Wahlzettel machen lässt – und nicht die Zuversicht und darin liegende Freiheit bedient, dass alles, was ist, dem Zeitgeist entspricht: das sogenannte Gute und das sogenannte Böse. Es ist die Welt, die teuflisch, weil zwiegespalten, ist. Die Wahl, die Du triffst, ist deshalb genauso richtig wie falsch. Vertrau lieber darauf, was Dein Herz sagt, weniger dem Verstand, der den biegsamen Argumenten folgt – und Ent-Täuschungen zustrebt. Empfinde, denke, fühle aus Deinem So-Sein heraus. Lass Dich nicht durch Meinungen verbiegen. Wahre Wirkung ist Aufrichtigkeit. – Wenn Du dem zustimmst, nimmst Du wahr, wer von den zu Wählenden behütend unterwegs ist, und wer nur herrschen will. Du wirst die Weisheit eines Laotse durch Deine Wahl zum Klingen bringen: „Mit Gerechtigkeit regiert man ein Land. Mit List führt man einen Krieg. Mit Nichtgeschäftigkeit gewinnt man die Welt…. Je mehr Einschränkungen und Verbote es gibt, desto ärmer wird das Volk. Je mehr scharfe Waf fen die Menschen haben, desto mehr Verwirrung ist in der Welt. Je mehr Geschick und Schlauheit die Menschen haben, desto mehr seltsame Dinge kommen auf. Je mehr Gesetze und Verordnungen erlassen werden, desto mehr Räuber und Diebe gibt es.“ – Schau in Dich und finde Deine ganz eigene Alternative dazu. Entziehe Dich dabei genauso der Zuneigung wie der Abneigung, frage nicht nach Gewinn oder Verlust. Sei einfach wahrhaftig. – JA, Mut gehört dazu. Das ist der in Dir lebendige Lebenswille, aus dem Samen heraus Deine eigene Krone zu entwickeln – und gelassen dabei zuzuschauen.
Wozu gehörst Du?
„Drei von zehn sich zum Leben erheben. Drei von zehn dem Tod zustreben. Drei Menschen von zehn geraten in Not, denn sie treiben sich selbst in den Tod.“ – Und der EINE? Er ist jenseits des Todes, denn „die Waffe findet nichts, ihre Spitze hineinzubohren“.
Herzlichst,
Wolfgang Maiworm