Gemeinsam Leben und Schamanismus

Liebe Leserinnen und Leser,

Simon Bolivar, der südamerikanische Nationalheld „El Libertador“ aus Venezuela (1783-1830), sagte einst: „Ein Volk, das die Freiheit liebt, wird am Ende frei sein.“ – Ob dies dem jetzigen Zeitgeist entspricht, wird sich in nächster Zukunft zeigen, wenn die Erben eines dem Mammon verpflichteten Medizin-Systems dem entweder unbewusst korrupten oder einfach nur dummen Gesundheitsminister Lauterbach folgen, der im Namen der Wissenschaftlichkeit fordert, die Leistungen für Homöopathie nicht mehr zu bezahlen. Es ist wohl der Vorstoß, jede Form traditionellen medizinischen Wissens zu verbieten. Davon betroffen sind Homöopathie, Osteopathie, Ernährungslehre, afroamerikanische, schamanische, indianische Heiltraditionen, Elektrotherapie, Lichtbehandlungen. Sie alle gelten als Scharlatanerie und absolut nutzlos.

Das muss nicht überraschen, denn seit mehr als hundert Jahren wird darauf hingearbeitet, dass die Ausbildung in Medizin darauf ausgerichtet bleibt, dass ausschließlich Keime für Krankheiten verantwortlich sind. Diese müssten mit einer allopathischen „Schulmedizin“ bekämpft werden.

An dieser Stelle habe ich die Möglichkeit, in die Vergangenheit zu schauen und historisch nachzuweisen, wie sich eine solche Einstellung zur käuflichen Medizin hat ergeben können. Dann würde ich mich mit Rockefeller, Flexner, Rothschild, Carnegie beschäftigen, die als Erfüllungsgehilfen dazu dienten. Ich würde schließlich bei Gates und Lauterbach landen. Diese Namen sind aber nur Schall und Rauch angesichts dessen, was den Zeitgeist ausmacht, für den wir mitverantwortlich sind. Wir schlafen, sind nicht wach für die Propaganda der Machtbesessenen. Wir träumen uns die Wirklichkeit schön, während sich die Geldinteressen Regierungen gefügig machen, Künstliche Intelligenz mitfühlende Herzen überflutet und gesunder Menschenverstand einem globalen Fortschrittsglauben im Sinne des „Tanzes um das goldene Kalb“ geopfert wird. Weil dies so ist, ist mir der Blick in die Vergangenheit, in die Historie, unwichtig. Ich versuche, einen Blick aus der jenseitigen Sicht, der nicht-wissenschaftlichen Sicht einzunehmen. Hier wird nicht gezählt und gemessen, für ein entweder:oder gekämpft, sondern versöhnt und vertöchtert, vereinigt, was zuvor einseitig bekämpft wurde. Hier ist die Logik nur ein Teil des Logos, der dahinter liegenden Wahrheit. Hier kommen die wachen Geister ins Blickfeld, die zum Beispiel sagen: „Ein echter Wissenschaftler muss zum Mystiker werden“. Denn unser aller Weg führt vom Messbaren ins Unermessliche. Wir kommen aus dem Meer der unbegrenzten Möglichkeiten – und wir werden im Sinne von Rückbindung (der Natur folgend / Religio) wieder in dieses Meer der unbegrenzten Möglichkeiten einmünden. – Ist diese Erkenntnis so abstrakt, dass sie im konkreten Erleben fast immer nur als Irrsinn, Wahnsinn, Verrücktheit, Irrationales wahrgenommen werden kann?

Ach, Ihr Lieben, warum lest Ihr die „Lebens-t-räume“? Ist es die Sehnsucht der träumenden Esoteriker, das schreckliche Äußere, das Böse in der Welt hinter sich lassen zu können? Oh, dann kündigt das Abonnement, denn Weltflucht ist nicht angesagt. Werdet wach, um die verborgenen Mechanismen in dieser Welt zu erkennen. Und dies ist ewig. Es wird sich nie ändern. Warum? Weil die Welt das ist, was sie ist: nämlich polar. Es wird immer zu jeder These eine Anti-These geben. Hört auf Laotse (Tao Te King/“Entstehung der Gegensätze“): „Wenn jeder weiß, dass das Gute gut ist, schon ist das Böse da…..Darum der Weise: Sein und Nicht-Sein erzeugen einander, Schwer und Leicht bedingen einander, Lang und Kurz vermessen einander, Hoch und Tief bestimmen einander, Ton und Stimme ergänzen einander, Vorher und Nachher folgen einander“.

So ist auch der Versuch, die Alternativ-Medizin zu verbieten bzw. in Misskredit zu bringen, „ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft“ (J.W.v.Goethe). Dies zu verstehen, bedeutet, alles zu verzeihen. Ich verzeihe mir deshalb auch, Herrn Lauterbach bewertet zu haben. Es ist nur eine These. Ihm fällt eine Rolle zu – einseitig. Und ich weiß: Wir sollen auch unsere Feinde lieben lernen….

Herzlichst, Wolfgang Maiworm