Lebens|t|räume Magazin

Ausgabe Mai 2020

Liebe Leserinnen und Leser,

es gehört zu den Erscheinungen unserer Zeit, dass wir uns mehr um das Kleinkarierte, also um die Vielfalt der Details, kümmern, als um das Zusammenhängende im großen Ganzen.  Somit liegt es in der Natur der Sache, dass wir nicht mehr das Universelle im Blick haben, sondern uns in der Betrachtung und Analyse der immer kleiner werdenden Komponenten der Dinge und des Seins an sich verlieren. Dies bedeutet in der Übertragung auf das Virus der Zeit, dass wir uns mehrheitlich viel detailversessener mit der „Bekämpfung“ des Corona-Virus beschäftigen als mit der übergeordneten Schau, die uns die Zusammenhänge erkennen ließe, was dieses Kleine als Mikrokosmos in Entsprechung zum Makrokosmos erst möglich macht.

Viren gibt es ja zuhauf. Sie sind in uns und außerhalb von uns. Ständig. Gefährlich werden sie erst dann, wenn sie mutieren und den Organismus „angreifen“. Doch lange nicht alle, die angegriffen werden, reagieren mit Angst, Zurückweisung und Gegenwehr. Manche lassen geschehen, andere begegnen der „Gefahr“ mit Vorsicht, wertfreier Analyse, Vertrauen in die Sinnhaftigkeit, Einordnung in ein analoges Weltbild.

Beiden gemeinsam ist das Bestreben, Leben zu erhalten und dem zu widerstehen, was es seines Sinns beraubt.

Was aber ist der Sinn, wenn das Leben selbst sich nicht den Sinn gibt?

Es verhält sich dann wie der Kern zur Schale. Sie sind nicht voneinander zu trennen, genauso wenig wie Gott und Welt, Anfang und Ende. Erst dann, wenn wir Zeit und Raum in jene  Begriffe lenken, sind wir im kausalen Denken von Ursache und Wirkung – und huldigen damit einer wissenschaftsfreudigen, detailverliebten Betrachtung und Behandlung unserer individuellen Existenz im Verhältnis zu jeder Form von Gemeinschaft. –

Dann grenzen wir ab. Dann ist Kern etwas anderes wie Schale und Gott etwas anderes wie Welt. Dann kann man eine Aussage nicht verstehen, die bedeutet: Das Ziel ist erreicht, bevor der erste Schritt gemacht ist.

Ist es also eine Frage der Intelligenz, wenn zu dieser Erfassung unserer Existenz eine andere hinzukommen darf bzw. muss? Ein Begreifen, dass das hermetische Gesetz „wie oben, so unten“ („Wie im Himmel also auch auf Erden“) im Detail widerspiegelt, was im Großen angelegt ist? Was ist die Basis des Verstehens, wenn zwei Aussagen nebeneinander stehen: 1. „Der Tropfen geht im Meer auf“, 2. „Das Meer geht im Tropfen auf“?

Was ist die Basis des Verstehens, wenn festzustellen ist, dass die Lungen dieser Welt, insbesondere die Regenwälder, zerstört werden – und in Entsprechung dazu ein Virus herhalten muss, im Detail, bei dem in Resonanz dazu befindlichen Individuum, wahrzunehmen, dass die Lunge krank wird und ggf. zerstört wird – dem Gesetz „Makrokosmos = Mikrokosmos“ entsprechend?

Ich frage Sie in diesem Zusammenhang: Was ist das für eine Flickschusterei, wenn jetzt ein Impfstoff gesucht wird, der die jetzige Ausprägung des Corona-Virus erfasst und „bekämpft“, wenn nachfolgend dieses Virus gesetzmäßig weiter mutieren wird und eine neue Herausforderung darstellt? Geht es dann im Fortschritt der Detail-Untersuchung darum, einen weiteren Impfstoff zu entwickeln?- Sie meinen, diese Argumentation sei nicht logisch? Auf einer unbefriedigenden Ebene der Betrachtung könnte ich jetzt auf die kausale Ebene gehen und feststellen, dass die Erfahrungen im Ursache-Wirkung-Denken bei Vogelgrippe und Schweinegrippe für sich sprechen: Aus Mücken werden Elefanten gemacht, wenn es bestimmten Interessen dient.

Befriedigender ist die Beschäftigung mit der Immunologie, der Beschäftigung mit der „allgemeinen Abwehr im Sinne der Fähigkeit des Körpers, einer Krankheit zu widerstehen, unabhängig von deren Ursache“. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: a) die Infektionskraft eines Erregers zu begrenzen, b) die Voraussetzungen, die eine Krankheit entstehen lassen könnten, zu unterbinden.

Was gehört denn zur „Abwehr“? – A) eine angeborene Immunität, b) eine Disposition, die zum Mensch-Sein gehört, c) eine Gegebenheit, die zur Abstammung/Rasse/Herkunf t gehört, d) eine spezifische individuelle Resonanz zum jeweiligen Krankheitserreger, e) eine durch eine bestimmte Verhaltensweise erworbene Immunität, f) Reaktion auf Medikamente, g)  mitgebrachtes Erbgut, h) aktuelle familiäre oder berufliche Umstände, i) geographische Einflüsse, j) Lebensalter, k) Jahreszeiten, l) Empfindlichkeiten und Verträglichkeiten, m) körperliche
und seelische Faktoren, n) geistige Beweglichkeit, O) ethische Orientierung.

Johannes Galli

1986 fiel mir das Buch „Die Lust am Scheitern“ von Johannes Galli in die Hände. Ich war fasziniert, denn er brachte auf den Punkt, was aus meinem  Verständnis wahres und zugleich exzessives Leben ausmacht. Ich wollte ihn kennen lernen. Mir begegnete der geborene Clown, jener, der lachte, wenn andere weinen, und jener, der weinte, wenn andere lachen. Nie vorher war ich einem so spontanen, außerordentlich intelligenten und provozierenden Menschen begegnet. Mehrfach erlebte ich ihn als schlagfertigen Kommunikator in einer Art Stegreif-Theater für Firmen, Institutionen, Privatpersonen,
ehe ich mit ihm gemeinsam den „Kreativen Kreis“ für Unternehmer gründete, in dessen Rahmen erkennbar war, dass es nichts gibt, was nicht gespielt werden kann – und jene, die nicht spielen wollen (das war klar von ihm herauskristallisiert), haben weder privat noch geschäftlich Erfolg. Der geborene Dramaturg Johannes Galli offenbarte sich mir im Gestalten von Workshops, die Sprödes und Alltägliches in ein Licht von tiefer Leichtigkeit und gleichzeitig aufrüttelndem Tiefgang brachten. Und dann bekam ich jedes Jahr seine neuesten Bücher zugesandt – und wurde darin bestätigt, dass dieser Mensch einzigartig zu erfassen versteht, was den Wert und Sinn des Lebens ausmacht. Wie gründlich er seine Bühnenstücke mit seinem Ensemble einzustudieren pflegt, und wie brillant er sich als Regisseur in jede Person, die eine bestimmte Rolle im Spiel zu übernehmen hat, einzufühlen weiß, habe ich hundertfach erlebt. Er ist ein dienender Führer, ein Idealist und Realist zugleich. Selbst in der ihn seit einiger Zeit niederschmetternden Krankheit ist er ein Paradebeispiel für gelebte Demut im Verfolgen seiner Lebensaufgabe; dabei immer mit erhobenem Haupt optimistisch nach vorne blickend, mit klarem Geist und weitem Herzen andere mitnehmend – und so eine Spur im Leben hinterlassend, wie sie nur besonders Auserwählte ziehen dürfen. Von seiner Weisheit und über Leid erworbene Güte werden viele weit über sein irdisches Leben hinaus profitieren.

Beachten Sie im Innern den Beitrag: „Ich habe meinen Lebenstraum verwirklicht“!

Von A bis O Details, die sich für Gesunde und Bewusste in einem Punkt zusammenfassen lassen: Immunität ergibt sich aus der Konstellation, wie sie beim Zusammenkommen von Sperma und Eizelle (Befruchtung) gegeben sind. Das ist der Anfang – und darin ist das Ende begründet.

Alle Entwicklung, die sich von hier aus ergibt, ist vom Prinzip her bestimmt und in sich vollkommen. Was hinzukommen will – im Sinne des Menschheitsauftrags – ist das Hineinlenken von Bewusstsein in das, was von Anfang an ist. Dann will der Einzelne, was der EINE will: Er ist
Anfang und Ende, ist Kern und Schale, ist seine eigene Welt, in der der Lebensimpuls, das Göttliche, wirkt.

Das ist die Erklärung, dass manche das Corona-Virus brauchen, um auf der für sie von Geburt an bestimmten Bewusstseinsebene in Erinnerung zu rufen, dass sie zum Beispiel ein bestimmtes Karma mitbringen; dass Reinigung und Ernährung primäre Voraussetzungen zu einem bewussten Leben sind; dass nicht ganz dicht sein kann, wer für alles und jeden offen ist (also Abgrenzung sinnvoll ist); man nicht lebt, um zu arbeiten, sondern arbeitet, um zu leben; eine Impfung eine Körperverletzung darstellt, die im Einzelfall auch eine Verletzung des individuellen Geistes und der allumfassenden Seele bedeutet. Sanktionierter Mord wäre es, wenn dem Individuum, das entsprechend seiner gesetzmäßigen, bei Geburt festgelegten Bestimmung nicht in Resonanz zu einer bestimmten „Krankheit“ oder einem bestimmten Virus steht, eine Impfpflicht verordnet würde. –

Dann ist das Thema „Immunität“ im Sinne von Widerstandskraft neu zu beleuchten: Dann ist der Einzelne gefragt, ob er geduldig wie ein Schaf zur „Schlachtbank“ geht und dem Schäfer (Gesundheitsminister oder WHO ?) folgt, oder den Widerstand mit seinem Leben verbindet, d.h. nichts gegen die in ihm angelegten Werte, verbunden mit Würde, mit sich machen lässt.

Wenn wir all das, was im Zusammenhang mit dem Corona-Virus bereits geschehen ist und noch geschehen wird, loslösen von den Interessen der Geschäfte-Macher, der über Geldinteressen Mächtigen, der Fortschrittsgläubigen im Technischen und Materiellen und der der  Bevölkerungsdezimierung Verpflichteten, lauschen wir den Worten des Dalai Lama und besinnen uns auf die Werte im Großen wie im Kleinen:

„Ethik, nicht Religion, ist in der menschlichen Natur verankert. Und so können wir auch daran arbeiten, die Schöpfung zu bewahren. Das ist praktizierte Religion und praktizierte Ethik. Das Mitfühlen ist die Basis des menschlichen Zusammenlebens. Es ist meine Überzeugung, dass die menschliche Entwicklung auf Kooperation und nicht auf Wettbewerb beruht. Das ist wissenschaftlich belegt. Wir müssen jetzt lernen, dass die Menschheit eine einzige Familie ist. Wir alle sind physisch, mental und emotional Brüder und Schwestern. Aber wir legen den Fokus noch viel zu sehr auf unsere Differenzen anstatt auf das, was uns verbindet. Dabei sind wir doch alle auf dieselbe Weise geboren und sterben auf dieselbe Weise. Es ergibt wenig Sinn mit Stolz auf Nation und Religion auf dem Friedhof zu landen.“

In diesem Sinne, alles Liebe,
Wolfgang Maiworm